Erstes Holzbautreffen zur Mühlviertler Holzbaukultur

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Kommunaler Holzbau ist eine Entscheidung für eine starke regionale Identität und Klimaschutz

Für die Entwicklung einer zukunftsfähigen Baukultur in unserer Region bietet der Holzbau eine wichtige und nachhaltige Alternative zur Ziegel- und Betonbauweise. Neue Perspektiven für kommunale Gebäudeplanung eröffnen ein spannendes Entwicklungsfeld für regionale Identitätsbildung und öffnen vielfältige Chancen für wirtschaftliche Regionsentwicklung. In diesem Zusammenhang lud die KEM Mühlviertler Alm gemeinsam mit der Leader Region Mühlviertler Alm zum ersten Holzbautreffen nach Unterweißenbach ein. Die Veranstaltung fand bei der Firma Buchner GmbH statt, wo die ersten Perspektiven für die Entwicklung einer starken Regionsmarke gebildet wurden. Dabei gewährte uns Christian Buchner spannende Einblicke in die traditionsreiche und nachhaltige Firmenphilosophie seines weit über die Regionsgrenzen bekannten Unternehmens. Die sich aus unserer Holzbauexkursion im März entwickelte Initiative, gewinnt nun an Zugkraft. Wir bedanken uns sehr herzlich für die große Motivation, die gute Stimmung und die Freude das wertvolle Knowhow mit allen teilnehmenden Betrieben aus Zimmerei, Sägerei, sowie holzbauaffinen Architekturbüros  zu teilen. Gemeinsam mit wichtigen Vertretern aus Landwirtschaft und Kommunalpolitik wurden nun die ersten Pflöcke für co-kreative Vernetzung und die Entwicklung richtungsweisender Holzbauprojekte in unserer Region eingeschlagen. Im Herbst folgt das nächste Treffen, wo unsere Architekturbüros in die Wintersportarena Liebenau zum Vertiefungstreffen in die Welt der Holzbauplanung einladen.

Regionaler Rohstoff Holz

Das Mühlviertel ist für die traditionelle Holzverarbeitung und Herstellung von hochwertigen Holzprodukten bekannt. Viele Ortsnamen geben Hinweis auf die florierende waldwirtschaftliche Geschichte der Region und sind Zeugen eines Rohstoffmarktes, der bis heute einen wichtigen Wirtschaftsfaktor vieler Betriebe bildet. Die Wälder des Mühlviertels sind reich an Nadel- und Laubholz, das von den ansässigen Sägewerken und Zimmereibetrieben zu Konstruktionsholz verarbeitet wird. Innovative Produktionsunternehmen setzen auf die Kombination von handwerklicher Präzision und modernster Technologie, um höchste Qualität zu gewährleisten. Darüber hinaus sind Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortung wichtige Themen in der heimischen Holzverarbeitung. Speziell die Mühlviertler Alm, mit einem Waldanteil von 56 %, ist regionaler Hotspot und tief verwurzelt im Holzverarbeitungssektor.

Holz als Pionier
Der Wald beziehungsweise der Werkstoff Holz und der Begriff der Nach­haltig­keit werden seit jeher eng miteinander verbunden.Das kommt nicht von un­gefähr: Vor etwa 300 Jahren hielt dieser Begriff bereits Einzug in die Forst­wirt­schaft und ist nach wie vor ein wichtiges Grundprinzip der Waldbewirtschaftung in Österreich.


Holz als Klimaschützer
In 1 Kubikmeter Holz sind 1.000 Kilogramm CO2 aus der Atmosphäre ge­speichert. Das entspricht einem Volumen von ca. 500 Kubikmetern oder einem Ballon von fast 10 Metern Durchmesser. Aus diesem Grund stellt der Einsatz von Holz für langlebige Produkte, wie beispielsweise im Baubereich, einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz dar. 


Holz als Naturprodukt ohne Abfälle
Nicht nur die Schad­stoff­bilanz spricht für den heimischen Werkstoff; durch die vielseitige Ein­setz­barkeit von Holz geht nichts verloren. Es besteht ein permanenter Stoffkreislauf: Ent­lang der gesamten Wert­schöpf­ungs­kette werden aus Ab­fällen immer wieder Koppel­pro­dukte, die in   anderen Bereichen, wie bei­spiels­weise in der Spanplattenerzeugung oder zur Herstellung von Pellets oder Hackschnitzeln, wieder sinnvoll ein­ge­setzt werden können.

Quelle: https://www.proholz-ooe.at/

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