Nachlese: Exkursion Agrar-PV

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Chancen für Landwirtschaft und Energiewende

Am Freitag, 22. Oktober 2021, versammelten sich Ortsbauernobmänner und politische Entscheidungsträgerinnen aus dem Bezirk Freistadt, um sich über die Chancen von Agrar-PV-Anlagen für die Landwirtschaft und die Energiewende zu informieren. Der Einladung des Energiebezirk Freistadt und der Landwirtschaftskammer Oberösterreich folgten rund 20 Besucher*innen. Nach der Besichtigung der 500 kWp PV-Doppelnutzungsanlage von Helios Geschäftsführer DI Dr. Martin Fleischanderl in Dreißgen/Rainbach im Mkr. stand die Besichtigung der 350 kWp PV-Doppelnutzungsanlage von Energiewirt Martin Miesenberger in Trosselsdorf/Neumarkt im Mkr. am Programm. Beide Anlagenbetreiber blicken auf eine mehr als fünfjährige Praxis-Erfahrung zurück.

Erneuerbaren Ausbaugesetz und Photovoltaik-Potentiale

Im Anschluss an die Vorortbesichtigungen wurde in zwei Kurzvorträgen noch auf das Erneuerbaren Ausbaugesetz (EAG) sowie auf die Studie von FH-Prof. DI MSc Hubert Fechner zur Ermittlung des Flächenpotentials für den Photovoltaik-Ausbau in Österreich eingegangen. Welche Flächenkategorien für die Erschließung von besonderer Bedeutung sind, um das Ökostromziel zu erreichen, stand dabei im Fokus.

International geht die Post ab

Die Beispiele und Ausführungen von Martin Fleischanderl zu vielen internationalen PV-Freiflächenprojekten veranschaulichten, dass in vielen Ländern bei diesem Thema richtig die Post abgeht. Es gibt unzählige verschiedene Errichtungsmöglichkeiten und wir brauchen hier das Rad nicht mehr komplett neu erfinden, sondern müssen nur ins TUN kommen.

Wertschöpfung soll in der Region bleiben

Gemeinsamer Tenor der sehr angeregten Diskussion war, dass Investitionen in und der Betrieb von Agar-PV-Anlagen am besten aus der Region selbst erfolgen sollen, um die Wertschöpfung großteils in der Region zu belassen. Bürgerbeteiligungsmodelle, wie sie z.B. die Helios Sonnenstrom GmbH anbietet werden Geschäftsmodellen von Großinvestoren vorgezogen. Sich bezirksintern seitens der politischen Entscheidungsträger*innen, der bäuerlichen Interessensvertretung im Zusammenwirken mit dem EBF noch näher mit dem Thema auseinanderzusetzen sollte eine Konsequenz der Veranstaltung sein.

Fotos: Lea Schaumberger