Am 17. und 18. September 2025 fand im Retzer Land das österreichweite Treffen der Klima- und Energiemodellregions-Manager:innen statt. Zwei Tage lang standen fachliche Inputs, Workshops und Exkursionen im Zeichen der aktuellen Herausforderungen für eine nachhaltige Regionalentwicklung.
Ein Schwerpunkt lag auf Flächenentsiegelung und Leerstandsnutzung. Expert:innen der BOKU Wien, der Donau-Universität Krems und des BMLUK beleuchteten praxisnahe Wege, wie Kommunen aktiv zur Reduktion von Flächenverbrauch beitragen können. Besonders spannend war die Exkursion nach Zellerndorf, wo auf dem ehemaligen Ziegeleiareal ein neues Gemeindezentrum entsteht – ein Vorzeigeprojekt für die Umnutzung bestehender Strukturen und Wiederverwendung vorhandener Bauelemente.
Ebenso wichtig war das Thema natürliche CO₂-Senken. Diskutiert wurden Potenziale von Humusaufbau, Naturwaldbewirtschaftung und Holzverwendung als Speicher. Ein weiteres Highlight war das Forschungsprojekt von Architekt Andi Breuss, der zeigte, wie der Baustoff Lehm als regional verfügbare Ressource sowohl in der Vergangenheit als auch in der Zukunft einen wichtigen Beitrag zum klimafitten Bauen leisten kann.
Neben den fachlichen Inputs boten Führungen in die historischen Retzer Kelleranlagen und zur Retzer Windmühle einen eindrucksvollen Blick auf das Zusammenspiel von Kulturgeschichte und Energienutzung.
Für den Energiebezirk Freistadt war das Treffen eine wertvolle Gelegenheit, Wissen zu vertiefen, sich mit Kolleg:innen aus ganz Österreich zu vernetzen und neue Ansätze für die Arbeit der Modellregion Mühlviertler Kernland mitzunehmen.