Der Energiebezirk Freistadt ist mit der KEM Mühlviertler Kernland eine von 130 Klima- und Energiemodellregionen in Österreich und befindet sich seit Jänner 2025 in der dreijährigen Weiterführungsphase.
Keine Abhängigkeit mehr von teuren Erdölimporten, keine Angst mehr vor Gaskrisen – stattdessen saubere Energiegewinnung aus Sonne, Wind, Wasser und Bioenergie aus der Region. Genau dieses Ziel verfolgt das Programm Klima- und Energiemodellregion (KEM) des Klima- und Energiefonds. Der EBF treibt als KEM seit 2010 die Energiewende im Bezirk Freistadt voran. Die Vision: 100 % Ausstieg aus fossiler Energie. Weitere Informationen zum Programm unter www.klimaundenergiemodellregionen.at.
Die Maßnahme umfasst die Einführung eines digitalen Energiemanagementsystems für öffentliche Gebäude. Dazu zählen die Erstellung von Messstellenkonzepten, die Implementierung eines einheitlichen Tools, die Erstellung von Jahresenergieberichten und Beratungsgespräche zur Ableitung von Einsparungsmaßnahmen. Durch jährliche Energie-Jour-Fixes wird der Austausch der Energiebeauftragten gefördert. Ziel ist es, den Energieverbrauch zu reduzieren und die Energieeffizienz zu steigern.
Die Maßnahme umfasst die Erstellung von Heizungstauschfahrplänen für Gemeinden, um fossile Heizanlagen in öffentlichen Gebäuden schrittweise durch erneuerbare Heizsysteme zu ersetzen. Zudem werden Info-Veranstaltungen für die Bevölkerung organisiert, um Alternativen zu Öl und Gas sowie Fördermöglichkeiten aufzuzeigen. Eine Analyse zur Optimierung bestehender Biomasse-Heizwerke wird ebenfalls durchgeführt, um deren Effizienz zu steigern und CO₂-Emissionen zu reduzieren.
Die Maßnahme beinhaltet die Entwicklung von Strategien für eine resiliente Stromversorgung durch Nachrüstung von Stromspeichern und Quartierspeichern in Gemeinden, die Prüfung zur Gründung einer gemeindeübergreifenden Erneuerbaren Energiegemeinschaft sowie eine Info-Kampagne über Strom aus Windkraft.
Die Maßnahme nutzt digitale und analoge Medien, um die Bevölkerung und Gemeinden über KEM-Aktivitäten zu informieren. Über die Website, soziale Medien sowie einen monatlichen Newsletter werden regelmäßig aktuelle Beiträge veröffentlicht. Analoge Medien umfassen Pressekonferenzen, regionale Zeitungen und Gemeindezeitungen. Zusätzlich werden drei Mal jährlich einstündige Radiosendungen und Podcasts produziert, um KEM-Themen mit Expert*innen zu diskutieren.
Die Maßnahme beinhaltet Info-Veranstaltungen zur Umsetzung rechtlichen Vorgaben zur Energieeffizienz und Schulungen zu energiesparendem Verhalten in Gemeinden. Es richtet sich im Speziellen an die Gemeindeverwaltungen, politische Entscheidungsträger*innen sowie das Lehrpersonal. Ziel ist es, durch Bewusstseinsbildung, Informationsvermittlung und durch gezielte Schulungen das technische Potenzial zur Energieeinsparung vollständig auszuschöpfen.
Die Maßnahme umfasst Sanierungschecks für öffentliche Gebäude zur Identifizierung von Einsparpotenzialen und Sanierungsbedarf. Eine ganztägige Exkursion zeigt Best-Practice-Beispiele zu energieeffizienten Sanierungen und nachhaltigen Baustoffen. Eine dreiteilige Veranstaltungsreihe informiert über nachhaltiges Bauen und energieeffiziente Sanierungen, um das Bewusstsein für zukunftsfähige Bau- und Sanierungslösungen zu stärken und umzusetzen.
Das Projekt umfasst eine Status-quo-Analyse der regionalen Radkonzepte zur Zusammenführung und Aktualisierung veralteter Pläne. Außerdem wird der Fußverkehr durch Beratungen und Potenzialanalysen gefördert, um die Infrastruktur und Sicherheit zu verbessern. Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche werden Veranstaltungen organisiert, um die Bevölkerung für nachhaltige Mobilität zu sensibilisieren.
Die Maßnahme umfasst Klimatage an Volksschulen, um Kinder spielerisch für Klimaschutz zu sensibilisieren, sowie Kleidertauschparties als etabliertes Format für bewussten Konsum. Ein mobiles Verleihset erleichtert die Organisation solcher Events. Mit Zero-Waste-Regalen und „Bring your own Cup“-Initiativen wird verpackungsfreies Einkaufen gefördert. Das Smoothie-Bike-Schulprojekt verbindet CO₂-neutrale Energiegewinnung mit gesunder Ernährung und Lebensmittelverwertung.