Hitzespaziergang in Unterweitersdorf

Gemeinsam gegen Hitzeinseln

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Auch wenn die Hitzebelastung im Sommer 2025 im Mühlviertel nicht ganz so hoch war wie in den Jahren zuvor, zeigen Prognosen klar: heiße Tage und Nächte werden in Zukunft zunehmen. Um Gemeinden rechtzeitig vorzubereiten, setzt die KLAR! Region Mühlviertler Kernland auf das neue Format „Hitzespaziergang“. Ziel ist es, öffentliche Räume so zu gestalten, dass sie auch bei steigenden Temperaturen lebenswert bleiben.

Hitze sichtbar machen

Bei den halbtägigen Spaziergängen wird mit einem Wärmemessgerät aufgezeigt, wo im Ort sogenannte Hitzeinseln entstehen. Unter die Lupe genommen werden Plätze, an denen sich Menschen häufig und länger aufhalten – etwa Bushaltestellen, Spielplätze, Geh- und Radwege, Parkplätze oder Parkbänke. Gemeinsam mit der Beraterin DI Barbara Brandstätter werden erste Ideen entwickelt, wie diese Orte klimaangepasst gestaltet werden können.

Umsetzung in drei Gemeinden

Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt im Vorjahr wurden die Hitzespaziergänge 2025 in Unterweitersdorf, Freistadt und St. Oswald durchgeführt. Dabei konnten wichtige Erkenntnisse gewonnen und konkrete Ansatzpunkte für Verbesserungen erarbeitet werden. Ziel ist es, langfristig mehr schattige, kühlere und lebenswertere Plätze in den Gemeinden zu schaffen.

Austausch über die Grenzen hinweg

Beim ersten Hitzespaziergang in Unterweitersdorf waren auch Vertreter:innen aus Südböhmen (CZ) zu Gast. Sie konnten die Methode kennenlernen und Erfahrungen für die Umsetzung eigener Veranstaltungen in ihrer Region mitnehmen. Damit leistet die KLAR! Region Mühlviertler Kernland im Rahmen des Interreg-Projekts DeKLARed ADAPTRegions einen wichtigen Beitrag zum grenzüberschreitenden Wissenstransfer. Parallel dazu wurde ein Kurzvideo für die ASDR-Naturgefahrentagung produziert, um das Format auch einer breiteren Fachöffentlichkeit zugänglich zu machen.